Rad ohne Fahrrad an Bügel gekettet
Tipps gegen Fahrraddiebe
Statistisch gesehen wird jeden Tag im Jahr im Märkischen Kreis ein Fahrrad gestohlen. In den vergangenen Tagen musste die Polizei vermehrt Fahrrad-Diebstähle aus Garagen aufnehmen. Selbst eingeschlossene Räder sind also nicht wirklich sicher. Und weil immer mehr E-Bikes gefahren werden, liegt die Höhe der Beute auch immer höher.

Oft interessieren sich die Diebe weniger für das komplette Fahrzeug, sondern für die hochwertigen Zubehörteile. Das verhindert leider auch das Wiederauffinden.  Die meisten Diebstähle finden allerdings an den typischen Rad-Abstellplätzen statt. Was kann man nun gegen Fahrraddiebstahl tun? Ein paar Tipps gibt es, Dieben das Leben schwerer zu machen.

Lokale Untersuchungen, die als repräsentativ angesehen werden können, zeigen, dass etwa jedes sechste gestohlene Fahrrad ungesichert abgestellt war. Der Diebstahl aus Räumen wie Garagen, Keller und Verkaufsräume passiert eher selten. Fehlende oder eine schlechte Sicherungen (Billigschlösser) begünstigen den Diebstahl.

1. Tipp: Abschrecken!

Vor allem Abschreckung schützt vor Fahrradklau. Dafür eignen sich insbesondere stabile Bügelschlösser und Panzerkabel. Für ein passendes Schloss sollten rund zehn Prozent des Fahrradpreises eingerechnet werden. Je teurer und leichter ein Rad ist, umso schwerer und teurer sollte auch ein adäquates Schloss sein.
Entscheiden Sie sich bei Ketten, Bügeln und Schlössern in jedem Fall für „geprüfte Qualität“ und für hochwertiges Material wie durchgehärteten Spezialstahl und massive Schließsysteme. Viele Hersteller bieten ihre Produkte farblich gekennzeichnet nach Sicherungsklassen an. Der Verband der Schadensversicherer (VdS) bietet ein Verzeichnis von anerkannten Zweiradschlössern an (VDS-RL 2597).
VdS-anerkannte Produkte für mechanische Sicherungseinrichtungen:
Zweiradschlösser - Klasse A+
Zweiradschlösser - Klasse B+
Wählen Sie ein Fahrradschloss, das aus durchgehärtetem Spezialstahl hergestellt ist und mit einem massiven Schließsystem ausgerüstet ist.

2. Tipp: Anketten, nicht nur abschließen

Haben Sie Ihr Fahrrad nach Möglichkeit immer im Blick. Schließen Sie den Rahmen und beide Räder stets an fest verankerte Gegenstände an. Häufig werden Fahrräder mit zwar wirksamen Schlössern abgeschlossen, jedoch nicht angeschlossen, zum Beispiel an Zäunen, Radständern oder Laternen. Das heißt, die Räder können mühelos weggetragen werden. Dann können die Diebe nachher im Verborgenen und in aller Ruhe Schlösser knacken.
 

3. Tipp: Auf Rahmennummer achten oder codieren lassen

Vielerorts bieten Institutionen wie Versicherungen, Fahrradhändler, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), Vereine oder Institutionen eine alphanumerische Codierung des Fahrrads an. Diese besteht aus einer Kombination aus Buchstaben und Ziffern, an. Der Eintrag mit witterungsbeständig lackierter Gravur enthält die verschlüsselte Wohnanschrift des Eigentümers.
Viele neue Fahrräder haben eine individuelle Nummer auf dem Rahmen, die auch im Kaufvertrag aufgeführt ist. So lässt sich ein klarer Eigentumsnachweis führen. Deshalb sollten Biker ihre Rechnung auch nach dem Ablauf der Garantiezeit verwahren oder sich zumindest die Nummer aufschreiben. Wer beim Gebraucht-Kauf sichergehen will, keine Hehlerware zu erwerben, der sollte sich die Original-Rechnung zeigen lassen und die Rahmennummern vergleichen.

(Mit Material von www.polizeiberatung.de)

 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110