Aktuelle Lage
Im Jahr 2022 geht die Anzahl der gemeldeten Korruptionsstraftaten und Begleitdelikte leicht zurück, signifikante Auffälligkeiten lassen sich hier nicht ableiten. Die Schwankung der Fallzahlen ist im Wesentlichen durch die jeweiligen Schwerpunkte in den gemeldeten Umfangsverfahren zu erklären.
Die Anzahl der im Jahr 2022 abgeschlossenen Umfangsverfahren geht um etwa zwei Drittel zurück. Diese Statistik ist von dem Zeitpunkt der Aufnahme der Daten im Lagebild abhängig und zeigt in der mehrjährigen Betrachtung keine bedeutsame Entwicklung der Korruptionskriminalität.
Im Jahr 2022 wurden das Korruptionsbekämpfungsgesetz NRW novelliert und der sogenannte Anti-Korruptionserlass erneuert. Dadurch wurde nochmals die Bedeutung der vorbeugenden Bekämpfung der Korruption und das Erfordernis des Zusammenwirkens aller beteiligten Stellen, bei denen Verhütung, Aufdeckung und Verfolgung korrupter Praktiken möglich ist, verdeutlicht. Gerade die Vernetzung der beteiligten Stellen ist ein wichtiger Baustein der Korruptionsbekämpfung.
Die Bedeutung der Korruptionsbekämpfung wurde durch den Zukunftsvertrag der Landesregierung NRW 2022 zudem verdeutlicht. So soll die Kriminalitätsbekämpfung im Bereich der Geldwäsche, des Steuerbetruges und der Korruption weiter intensiviert werden.