Nichts zu verschenken hatte ein unbekannter Betrüger am Montagabend an der Balver Straße, aber er tat zunächst so: Ein älterer Pkw-Fahrer wartete vor einer roten Ampel, als ihn ein anderer Fahrzeugführer durch das Fenster ansprach. Der Unbekannte nahm Bezug auf die Firmenaufschrift an dem Pkw des Seniors. Die Männer fuhren auf einen Parkplatz an der Balver Straße. Dort überreichte ihm der Unbekannte mehrere angeblich „hochwertige“ Uhren als angebliches „Geschenk“. Doch dann folgte eine Bitte um Geld. Er brauche Bargeld, um Benzin zu kaufen. Der Senior ließ sich erweichen und überreichte mehrere hundert Euro. Die Fahrer trennten sich. Später recherchierte der Senior im Internet und stieß auf Warnungen vor solchen Betrügereien. Die Polizei stellte die vermutlich minderwertige Uhr als Beweisstück sicher. Der Unbekannte wurde auf ein Alter von etwa 45 bis 50 Jahre und eine Körpergröße von etwa 1,85 bis 1,90 Meter und kräftig geschätzt. Es handelt sich mutmaßlich um einen Italiener; er sprach Deutsch mit Akzent, trug einen 3-Tage-Bart und kurze, schwarze Haare. Er fuhr einen schwarzen Kombi mit italienischem Kennzeichen.
Die Betrugsmasche mit dem „Geschenk“ ist auch als „Lederjackentrick“ bekannt. Die meist männlichen Täter sprechen Senioren auf der Straße an. Manchmal erwecken sie den Eindruck, als seien sie ehemalige Arbeitskollegen. Aber auch sie „verschenken“ die Lederjacken nicht aus purer Nächstenliebe. Am Ende zahlen auch in diesem Fall die Opfer viel Geld für minderwertige Ware. Deshalb der Rat der Polizei: Freundlich ablehnen! (cris)