Gleich zwei Frauen sind am Mittwoch wahrscheinlich auf Betrüger hereingefallen und haben sich nachgebaute iPhones andrehen lassen.
Statt eines nagelneuen iPhone 16 Pro Max hat ein Iserlohnerin einen Dummy in der Packung gefunden. Dabei wollte sie ganz auf Nummer Sicher gehen und befolgte mehrere sinnvolle Sicherheitshinweise, wie sie auch die Polizei herausgibt. Die Iserlohnerin hatte das Angebot in einem Online-Portal entdeckt und über die Kommunikationsebene der Plattform über den Preis verhandelt. Sie fuhr nach Gelsenkirchen, um das Smartphone persönlich in Empfang zu nehmen. Käuferin und Verkäuferin trafen sich vor einem Haus. Dort bekam die Iserlohnerin eine vermeintlich versiegelte iPhone-Verpackung und überprüfte die außen aufgedruckte Seriennummer. Alles schien in Ordnung, so dass die Iserlohnerin den Kaufpreis überreichte. Allerdings öffnete sie die Verpackung erst zu Hause. Das Gerät wirkte auffallend billig, es ließ sich nicht einschalten und auch nicht laden. Sie geht davon aus, einen "Dummy" erworben zu haben. Am Mittwoch erstattete sie Anzeige wegen Betrugs.
Überrumpelt beim Straßenverkauf
Ein weiterer Fake-Phone-Verkauf funktionierte per Überrumpelungstechnik. Eine Frau wollte sich in einem Iserlohner Elektronikmarkt nach einem neuen Handy umschauen. Vor der Tür fing sie am Mittwochabend ein Unbekannter ab und bot ihr ein iPhone 15 Pro Max mitsamt AirPods an - zu weniger als einem Drittel des Listenpreises. Er brauche schnell Geld, deshalb wolle er das gerade eben gekaufte Gerät wieder verkaufen. An der Wohnanschrift der Käuferin erfolgte der Tausch: Ware gegen Geld. Der Verkäufer verschwand. Als die Frau das Gerät mit ihrer Apple-ID anmelden wollte, funktionierte es nicht. Offenbar handelte es sich sowohl bei dem Mobiltelefon als auch bei den Ohrhörern um Fälschungen. Die Polizei stellte die Geräte sicher.
Tipps der Polizei
Eine persönliche Übergabe von online angebotener Ware ist sicher der beste Weg. So haben Kaufinteressenten die Möglichkeit, Ware prüfen. Dabei kann man offenbar nie misstrauisch genug sein. Es gibt einen schwunghaften internationalen Handel mit Fake-iPhones. Die Seriennummern auf den Packungen entsprechen real existierenden Geräten und lassen sich auf einschlägigen Portalen abfragen. Generell misstrauisch werden sollten Kaufinteressenten bei Angeboten deutlich unter dem üblichen Handelspreis. Liegen die Preise nur wenig unter den offiziellen Angeboten, sollte man sich überlegen, ob man wirklich für 100 Euro das Risiko eingehen will, ein Fake-Angebot zu kaufen. Bei allen technischen Geräten sollte eine ausführliche Prüfung erfolgen. (cris)