Die Polizei hat am Donnerstag zwei Schrottsammler vorläufig festgenommen. Ein Zeuge hatte gegen 14.40 Uhr auf einem Firmengelände an der Rahmedestraße zwei Männer beobachtet, die Metall in einen Transporter mit rumänischen Kennzeichen luden. Der Zeuge rief die Polizei. Beide Männer (18 und 36) taten so, als wenn sie nicht wüssten, dass es sich um Diebstahl handelt. Die Polizei ließ ihr Fahrzeug samt dem eingesammelten Metall sicherstellen. Da die Männer keinerlei Ausweise dabeihatten, durchsuchten die Polizeibeamten der Wagen. Hinter dem Fahrersitz fanden sie eine Machete. Da einer der Männer eine leichte Verletzung hatte, wurde er von einem Arzt untersucht. Die Polizei stellte die Identität der Männer fest. Der 18-Jährige ist in Castrop-Rauxel gemeldet. Der 36-Jährige hat keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Die beiden bekamen Anzeigen wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz und wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls.
Einen Tag später kontrollierte die Polizei auf der Rahmedestraße einen weiteren Schrottsammler. Er hatte zwar eine Reisegewerbekarte. Das Fahrzeug war jedoch nicht wie vorgeschrieben gekennzeichnet und die Ladung nicht gesichert. Den Begriff der eigentlich nötigen Tageskontrollblätter kannte der 42-jährige Fahrer überhaupt nicht. Da der Fahrer nicht in Deutschland gemeldet ist, erhoben die Polizeibeamten eine Sicherheitsleistung. Er musste seine Ladung gegen Gebühr auf dem Gelände des Baubetriebshofes abladen und bekam Anzeigen wegen Verstößen gegen Elektro- und Elektronikgerätegesetz, Fahrpersonalgesetz, Straßenverkehrsordnung und Kreislaufwirtschaftsgesetz.
Erpressung mit Nacktbildern
Ein Altenaer hat sich mit Nacktfotos erpressen lassen. Er hatte in der vergangenen Woche über ein „soziales“ Netzwerk Kontakt zu einem Unbekannten. Nach wenigen Stunden fasste der Altenaer Vertrauen, fotografierte sich insbesondere im Intimbereich und schickte die Bilder an den Unbekannten. Prompt folgte die Erpressung: Der Unbekannte drohte, die Fotos an alle Freunde des Altenaers zu senden, wenn er nicht Geld von ihm bekomme. Insgesamt dreimal zahlte der Altenaer. Von Mal zu Mal forderte der Erpresser höhere Summen, aber immer löschte der Unbekannte angeblich nur einen Teil der Fotos. Die Polizei warnt dringend vor solchen erotischen Abenteuern. Das Phänomen läuft unter Fachleuten inzwischen unter dem Begriff „Sextortion“ und scheint ein Millionengeschäft für die Betrüger zu sein. Es beginnt mit einer „Freundschaftsanfrage“ und einem harmlos wirkenden Flirt per Messenger. Im nächsten Schritt laden die Täter ein zur Kommunikation per Webcam, also Live-Kamera-Bild. Erst zieht oft das Gegenüber blank, dann verlangt er oder sie von dem Opfer, es auch zu tun und sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen. Die Aufnahmen mitzuschneiden, ist kein Problem. Schneller als die Opfer die Hose wieder hochziehen können, folgt die klassische Forderung. Wer sich in sozialen Netzwerken mit allen seinen Freunden und Informationen über Familienangehörige, Arbeitgeber etc. präsentiert, macht es den Erpressern kinderleicht, ihn oder sie unter Druck zu setzen. Gezahlt wird auf anonymem Weg – zum Beispiel über Bitcoins. Wer zahlt, der zeigt nur seine Zahlungsbereitschaft und muss immer wieder mit weiteren Forderungen rechnen. Denn was man einmal im Internet veröffentlicht hat, lässt sich nie wieder wirklich „zurückholen“ oder „löschen“. Die Täter agieren aus dem außereuropäischen Ausland – kaum erreichbar für die deutsche Justiz. Mit den neuen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz dürften die Methoden der Erpresser bald noch raffinierter werden. So lassen sich auch Nacktaufnahmen künstlich generieren – ohne dass die Opfer tatsächlich blankgezogen haben. Betroffen sind sowohl Männer als auch Frauen. Opfer sollten unbedingt Anzeige erstatten, Beweise sichern, den Betrüger blockieren, ihren Social Media-Account sperren und vor allem in Zukunft vorsichtiger sein beim Online-Flirt.
Falle Online-Lebenslauf
Selbst mit einem Online-Lebenslauf kann man in eine Falle tappen. Ein Altenaer hat am Donnerstag Anzeige bei der Polizei erstattet wegen Betrugsverdachts. Er wollte es sich einfach machen und nutzte einen Online-Generator, um seinen Lebenslauf zu erstellen. Gezwungenermaßen lieferte er damit mutmaßlichen Betrügern seine persönlichen Daten – obwohl er den Prozess abbrach. Einige Tage später bekam er eine Rechnung, weil er angeblich ein Abo abgeschlossen habe. Nach seinem Protest wurde ihm mit der Einschaltung eines Inkasso-Dienstes gedroht. Selbst wenn der Altenaer aus Versehen einen Haken gesetzt hätte, gelten für Online-Geschäfte besondere Regeln. Auskunft dazu können Verbraucherzentralen und Anwälte geben. Betrüger setzen jedoch darauf, dass immer ein gewisser Anteil von Betroffenen einknickt und die geforderten Beträge zahlt. Generell rät die Polizei zur Datensparsamkeit. Online-Nutzer sollten sich gut überlegen,
Ladendieb
Mit einer Flasche Whiskey unter der Jacke verließ ein Kunde am Freitagabend kurz nach 20 Uhr ein Geschäft an der Bahnhofstraße. Ein Mitarbeiter verfolgte ihn, verlor aber die Spur. Die Polizei fahndete in der Umgebung, konnte den gesuchten Mann jedoch nicht entdecken. (cris)