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Mann vor dunklem Hintergrund vor Laptop auf dem Tisch.
Vorsicht Sex-Erpresser
Immer wieder werden Nutzer sozialer Netzwerke Opfer von Erpressern. Es gibt sogar bereits einen Begriff für diese Art von Kriminalität: Sextortion.

Es beginnt oft mit einem harmlosen Flirt auf Facebook oder anderen sozialen Netzwerken. Betrüger bringen ihre Opfer dazu, sich vor der Webcam auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen. Oder sie behaupten, Videos mit kompromittierenden Inhalten von ihren Opfern zu besitzen. Anschließend erpressen sie die Adressaten und fordern hohe Geldsummen oder Zahlungen in der virtuellen Währung „Bitcoin“. Es gibt auch eine Variante der „Sextortion“, indem die Täter einfach auf Verdacht Erpresserschreiben per E-Mail verschicken. Auch in diesem Fall behaupten die Erpresser, kompromittierende Sexvideos aufgenommen zu haben. Sie schreiben, dass sie sich auf den Computer ihrer Opfer gehackt und dann Aufnahmen gemacht haben.

Warnung
  • Die Polizei warnt dringend davor, auf die Forderungen einzugehen.
  • Wird in den Mails ein bekanntes Passwort genannt, sollte dieses umgehend geändert werden.
  • Der Kontakt mit dem Erpresser sollte sofort abgebrochen werden.
  • Sichern Sie Chatverläufe und Nachrichten per Bildschirmfoto („Screenshot“) und erstatten Sie Anzeige auf der nächsten Polizei-Dienststelle.
  • Kontakten Sie, wenn möglich, den Betreiber der Internet-Seite und veranlassen Sie die Löschung des Bildmaterials. Unangemessene Inhalte lassen sich beim Seitenbetreiber über eigens hierfür eingerichtete Buttons melden.
Besser vorbeugen
  • Nutzer sozialer Medien können sich vorbeugend schützen.
  • Auch wenn die Versuchung noch so groß ist: Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen an, erst recht nicht von freizügig bekleideten Frauen, die auf anderen Kontinenten leben.
  • Prüfen Sie regelmäßig Ihre Account- und Privatsphäre-Einstellungen. Verzichten Sie darauf, jedermann persönliche Daten zugänglich zu machen. Dazu gehören auch Adresse oder Geburtsdatum.
  • Stimmen Sie nicht ohne weiteres einem Videochat zu. Im Zweifel kleben Sie die Chatkamera zunächst ab. Wer diese Funktion zum Beispiel an seinem Laptop nicht verwendet, der kann dies auch prophylaktisch und generell tun. Denn bestimmte Schadstoff-Software kann tatsächlich unbemerkt die Webcam aktivieren.
  • Lehnen Sie Entblößungen oder intime Handlungen vor Personen ab, die Sie erst seit kurzem kennen.
  • Halten Sie Betriebs- und Virenschutzsysteme auf aktuellem Stand.
In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110